Malaisefalle
Zeltfallen, wie sie ursprünglich von
Malaise (1937) benutzt wurden,
dienen der Erfassung flugaktiver
Insekten und ergänzt somit die
Bodenfallenfänge. Die Beprobungen
sind deshalb bestimmten
Bodenfallenstandorten zugeordnet. Sie folgen dem Prinzip,
dass Fluginsekten, besonders in Bodennähe, beim Anfliegen
eines durchsichtigen Widerstandes diesem nach oben zu
entkommen versuchen. Sich positiv phototaktisch
fortbewegend gelangen die Individuen am höchsten Punkt der
Firstneigung des Zeltgiebels in einen automatischen
Fangbehälter mit einem kombinierten Betäubungs- und
Tötungsmittel. Auch hier kam Ethylenglykol in Anwendung.
Es wird die Malaise-Falle nach Townes (1972) verwandt, da sie
zum einen komplett mit Zellstoff, Schnüren, Fangkopf und
Metallstangen leicht transportabel und zum anderen in der
Färbung am ehesten neutral ist. Die zwei Seitenwände und die
Mittelwand bestehen aus engmaschigem dünnen,
dunkelgrauen Vorhangstoff (Moskitonetz), während die beiden
Dachflächen weißlich sind. Der automatische Fangbehälter
besteht aus zwei miteinander fest verschließbaren
Plastikdosen, deren Unterteil eine lochartige Verbindung von
ca. 3 cm aufweisen. Dieses wird fest auf ein Plastikrohr mit
gleicher Öffnungsweite geschoben, dass fest mit dem
Zeltgiebel verbunden ist.
Der Erfolg bei der Verwendung von Malaise-Fallen hängt stark
davon ab, wie die Fallen in dem Untersuchungsgebiet
aufgestellt werden (Windexposition, Sonnenstand usw.).