Lichtfang

Zur Bestimmung nachtaktiver Insekten werden diese durch künstliche Lichtquellen angelockt. Nach allgemein anerkannter Auffassung ist es mit keiner anderen Methode möglich, ein vergleichbar umfangreiches Datenmaterial in relativ kurzer Zeit zu erheben. Von entscheidender Bedeutung für das Anflugergebnis sind witterungsbedingte Faktoren wie Wind und Temperatur sowie die Mondphase. Nach der sog. March - Band Theorie versucht ein Nachtfalter dem Licht zu entkommen, indem er den Punkt des größten Hell - Dunkel Kontrastes anfliegt. Den größten Hell - Dunkel - Kontrast nimmt der Falter, sinnesphysiologisch bedingt, direkt an der Grenze zwischen Licht und Dunkelheit wahr (March - Band - Effekt). Somit wird der Falter auch nach dieser Theorie von der Lichtquelle „eingefangen“ und in einer Spiralbahn auf sie zufliegen. Eine andere Erklärung ist, dass die Nachtfalter stets in die Richtung größerer Helligkeit fliegen, denn in dieser Richtung ist mit hoher Wahrscheinlich kein Hindernis im Weg. Vor der Erfindung künstlicher Lichtquellen war der Himmel durch Mond und Sternenlicht erhellt. Hindernisse wie Bäume oder Äste erschienen gegenüber dem Himmelshintergrund dunkler und konnten so umflogen werden. Von den ineinander übergehenden Farben des Spektrums lassen sich 7 Hauptfarben unterscheiden: Rot, Orange, Gelb, Grün, Blau, Indigo, Violett. Für die weitere Betrachtung ist die sich aus allen Farben ergebende weiße Lichtmenge zu beachten. Durch zahlreiche Versuche wurde festgestellt, dass neben Weiß das im blauen Teil des Spektrums liegende Licht die größte Anziehung auf Falter ausübt. Setzt man Blaues Licht mit 100% an, so ergibt sich eine Wirkung für Weiß von 80-90%, für Grün etwa 20%, für Orange und Rot etwa 10%. Der Erfolg des Lichtfangs hängt also wesentlich davon ab, wie hoch bei der Lichtquelle der blaue oder weiße Anteil ist. Nachtfalter können ultraviolettes Licht sehr gut sehen, gelbliches Licht hingegen fast gar nicht. Zum Nachtfalterfang werden vor allem Leuchtstoffröhren mit einem hohen Anteil an blauem und ultraviolettem (UV) Licht oder wattstarke Mischlicht-, Benzinhochdruck-, Quarz-, oder Quecksilberdampflampen in Verbindung mit einem Anflugschirm eingesetzt. Zusätzlich werden rings um den Anflugschirm helle Tücher ausgebreitet, da sich einige Arten nach Kontakt mit diesem fallen lassen und so aufgesammelt werden können. Bereits vor Ort erfolgt die Determination, schwer bestimmbare Arten werden in kleinen Behältnissen in eine Kühlbox überführt und am folgenden Tag genauer bestimmt. Eine zweite, ebenfalls angewandte Methode ist die Verwendung von Lichtfallen. Sie arbeiten ebenfalls mit UV-Lichtquellen. Hier prallen die anfliegenden Falter gegen eine Plexiglasscheibe und fallen durch einen Trichter in einen Auffangsack, wo ihnen eine Struktur mit möglichst großer Oberfläche (z.B. Eierverpackungen) zum Verstecken angeboten wird. Die Falter könne am nächsten Morgen lebend entnommen und bestimmt werden.

Lichtfang

Zur Bestimmung nachtaktiver Insekten werden diese durch künstliche Lichtquellen angelockt. Nach allgemein anerkannter Auffassung ist es mit keiner anderen Methode möglich, ein vergleichbar umfangreiches Datenmaterial in relativ kurzer Zeit zu erheben. Von entscheidender Bedeutung für das Anflugergebnis sind witterungsbedingte Faktoren wie Wind und Temperatur sowie die Mondphase. Nach der sog. March - Band Theorie versucht ein Nachtfalter dem Licht zu entkommen, indem er den Punkt des größten Hell - Dunkel Kontrastes anfliegt. Den größten Hell - Dunkel - Kontrast nimmt der Falter, sinnesphysiologisch bedingt, direkt an der Grenze zwischen Licht und Dunkelheit wahr (March - Band - Effekt). Somit wird der Falter auch nach dieser Theorie von der Lichtquelle „eingefangen“ und in einer Spiralbahn auf sie zufliegen. Eine andere Erklärung ist, dass die Nachtfalter stets in die Richtung größerer Helligkeit fliegen, denn in dieser Richtung ist mit hoher Wahrscheinlich kein Hindernis im Weg. Vor der Erfindung künstlicher Lichtquellen war der Himmel durch Mond und Sternenlicht erhellt. Hindernisse wie Bäume oder Äste erschienen gegenüber dem Himmelshintergrund dunkler und konnten so umflogen werden. Von den ineinander übergehenden Farben des Spektrums lassen sich 7 Hauptfarben unterscheiden: Rot, Orange, Gelb, Grün, Blau, Indigo, Violett. Für die weitere Betrachtung ist die sich aus allen Farben ergebende weiße Lichtmenge zu beachten. Durch zahlreiche Versuche wurde festgestellt, dass neben Weiß das im blauen Teil des Spektrums liegende Licht die größte Anziehung auf Falter ausübt. Setzt man Blaues Licht mit 100% an, so ergibt sich eine Wirkung für Weiß von 80-90%, für Grün etwa 20%, für Orange und Rot etwa 10%. Der Erfolg des Lichtfangs hängt also wesentlich davon ab, wie hoch bei der Lichtquelle der blaue oder weiße Anteil ist. Nachtfalter können ultraviolettes Licht sehr gut sehen, gelbliches Licht hingegen fast gar nicht. Zum Nachtfalterfang werden vor allem Leuchtstoffröhren mit einem hohen Anteil an blauem und ultraviolettem (UV) Licht oder wattstarke Mischlicht-, Benzinhochdruck-, Quarz-, oder Quecksilberdampflampen in Verbindung mit einem Anflugschirm eingesetzt. Zusätzlich werden rings um den Anflugschirm helle Tücher ausgebreitet, da sich einige Arten nach Kontakt mit diesem fallen lassen und so aufgesammelt werden können. Bereits vor Ort erfolgt die Determination, schwer bestimmbare Arten werden in kleinen Behältnissen in eine Kühlbox überführt und am folgenden Tag genauer bestimmt. Eine zweite, ebenfalls angewandte Methode ist die Verwendung von Lichtfallen. Sie arbeiten ebenfalls mit UV- Lichtquellen. Hier prallen die anfliegenden Falter gegen eine Plexiglasscheibe und fallen durch einen Trichter in einen Auffangsack, wo ihnen eine Struktur mit möglichst großer Oberfläche (z.B. Eierverpackungen) zum Verstecken angeboten wird. Die Falter könne am nächsten Morgen lebend entnommen und bestimmt werden.