Molluskenfauna

Erfassung Großmuscheln und Schnecken Derzeit gelten alle deutschlandweit einheimischen Großmuschelarten (Najaden) bundesweit als gefährdet. Sind Eingriffe in deren Lebensraum nicht zu vermeiden, werden oftmals Umsetzungen von Großmuscheln bzw. Schnecken gefordert, um Beeinträchtigungen dieser Artengruppe während der Bauphase zu vermeiden. Die Baugruben im Gewässer werden unmittelbar nach dem Trockenlegen auf das Vorkommen von Großmuscheln überprüft. Das Absuchen geschieht im gesamten trockengefallenen Bereich. Die Probenahme erfolgt direkt von Hand aus. Im Bereich der geplanten bauphasenzeitlichen Überfahrt erfolgt ein Abharken dieses Bereiches in der fließenden Welle vor Anlage der Überfahrt. Dabei wird nach der Diercking-Methode mit einer Metallharke mit Teleskopstiel, deren 40 Zinken der Länge 12 cm im Abstand von 2 cm aufweist, die gesamte Fläche solange abgeharkt – in der Regel 8-12 Mal – bis der Rechen bei zwei aufeinander folgenden Bearbeitungen keine Großmuscheln oder Leergehäuse derselben mehr aufweist. Die gefundenen Individuen werden durch fachkundiges Personal abgesammelt, determiniert und erfasst. Alle Muschelfunde wurden nach folgenden Kriterien klassifiziert: Fundart (lebend, frischtote Schale, alte Schale, Schalenrest) sowie Häufigkeit (selten, Einzelfund, mäßig häufig, häufig, sehr häufig, massenhaft). Es wird eine möglichst quantitative Erfassung angestrebt, um einen Überblick über die artenspezifische Individuendichte und damit auch über die Lebensraumqualität zu gewinnen. Gebietsmanagement Zunächst erfolgt eine Auswahl der Probeflächen auf Grundlage vorhandener Daten bzw. der Gebietskenntnis des Kartierers. Aufgesucht werden insbesondere Seggenriede mit Carex acutiformis und Carex paniculata, aber auch seggenreiche Feuchtwiesen mit Cirsium oleraceum, Filipendula ulmaria und Scirpus sylvaticus sowie Sukzessionsstadien derartiger Vegetationsstrukturen mit Alnus glutinosa. Vorort wird dann neben einer visuellen Kontrolle von Streu im Gelände vor allem ein Abklopfen von Seggenbeständen und ähnlichen vertikal wachsenden Strukturelementen durchgeführt. Aus dem bodenaufliegenden Material wird zudem eine Streuprobe angefertigt. Parallel erfolgt visuell eine Aufnahme der häufigsten bzw. der den Standort prägenden Makrophyten. Die je Probefläche gesammelte bzw. ausgewertete Streuprobe umfasste ein Volumen von ca. 10- 20 Liter. In der Tabelle bzw. im Text angegebene Individuenzahlen sowie verbale Einschätzungen zur Individuendichte sind als Werte mit Bezug auf die Probemenge (kein Flächenbezug !) zu verstehen. Im Labor werden alle Proben zunächst aufbereitet, d.h. gewaschen und getrocknet. Als nächster Arbeitsschritt folgen danach die Substratsiebung des gesamten Materials und die Selektierung aller Mollusken. Diese werden mit Hilfe eines Mikroskopes determiniert.

Molluskenfauna

Erfassung Großmuscheln und Schnecken Derzeit gelten alle deutschlandweit einheimischen Großmuschelarten (Najaden) bundesweit als gefährdet. Sind Eingriffe in deren Lebensraum nicht zu vermeiden, werden oftmals Umsetzungen von Großmuscheln bzw. Schnecken gefordert, um Beeinträchtigungen dieser Artengruppe während der Bauphase zu vermeiden. Die Baugruben im Gewässer werden unmittelbar nach dem Trockenlegen auf das Vorkommen von Großmuscheln überprüft. Das Absuchen geschieht im gesamten trockengefallenen Bereich. Die Probenahme erfolgt direkt von Hand aus. Im Bereich der geplanten bauphasenzeitlichen Überfahrt erfolgt ein Abharken dieses Bereiches in der fließenden Welle vor Anlage der Überfahrt. Dabei wird nach der Diercking-Methode mit einer Metallharke mit Teleskopstiel, deren 40 Zinken der Länge 12 cm im Abstand von 2 cm aufweist, die gesamte Fläche solange abgeharkt – in der Regel 8-12 Mal – bis der Rechen bei zwei aufeinander folgenden Bearbeitungen keine Großmuscheln oder Leergehäuse derselben mehr aufweist. Die gefundenen Individuen werden durch fachkundiges Personal abgesammelt, determiniert und erfasst. Alle Muschelfunde wurden nach folgenden Kriterien klassifiziert: Fundart (lebend, frischtote Schale, alte Schale, Schalenrest) sowie Häufigkeit (selten, Einzelfund, mäßig häufig, häufig, sehr häufig, massenhaft). Es wird eine möglichst quantitative Erfassung angestrebt, um einen Überblick über die artenspezifische Individuendichte und damit auch über die Lebensraumqualität zu gewinnen. Gebietsmanagement Zunächst erfolgt eine Auswahl der Probeflächen auf Grundlage vorhandener Daten bzw. der Gebietskenntnis des Kartierers. Aufgesucht werden insbesondere Seggenriede mit Carex acutiformis und Carex paniculata, aber auch seggenreiche Feuchtwiesen mit Cirsium oleraceum, Filipendula ulmaria und Scirpus sylvaticus sowie Sukzessionsstadien derartiger Vegetationsstrukturen mit Alnus glutinosa. Vorort wird dann neben einer visuellen Kontrolle von Streu im Gelände vor allem ein Abklopfen von Seggenbeständen und ähnlichen vertikal wachsenden Strukturelementen durchgeführt. Aus dem bodenaufliegenden Material wird zudem eine Streuprobe angefertigt. Parallel erfolgt visuell eine Aufnahme der häufigsten bzw. der den Standort prägenden Makrophyten. Die je Probefläche gesammelte bzw. ausgewertete Streuprobe umfasste ein Volumen von ca. 10-20 Liter. In der Tabelle bzw. im Text angegebene Individuenzahlen sowie verbale Einschätzungen zur Individuendichte sind als Werte mit Bezug auf die Probemenge (kein Flächenbezug !) zu verstehen. Im Labor werden alle Proben zunächst aufbereitet, d.h. gewaschen und getrocknet. Als nächster Arbeitsschritt folgen danach die Substratsiebung des gesamten Materials und die Selektierung aller Mollusken. Diese werden mit Hilfe eines Mikroskopes determiniert.