Gewässeruntersuchungen
Erfassung Makrozoobenthos und Sediment
Zur Verdeutlichung der Sediment-
struktur und der Mächtigkeit der
Schlickauflagen im Untersuchungs-
gebiet wird ein Querprofil mit einem
Sedimentecholot gelegt.
Zur Entnahme der Benthalproben
wird ein Kastengreifer eigener Konstruktion eingesetzt, der
auch in festen Sedimenten Eindringtiefen von 20 bis 30 cm
erreicht. Das Gerät ähnelt in seinem Aufbau dem Kastengreifer
von REINECK (GRAY 1984). Die ausgestochene Fläche beträgt
60 cm² (6 x 10 cm). Für die Untersuchungen der Uferzone wird
explizit ein Handstecher eingesetzt (Einstichtiefe: 30 cm,
Fläche: 10 x 10 cm).
Zur Trockengewichtsbestimmung der
Tiere erfolgen parallel zueinander
Gefrier - und Wärmetrocknungen
(SCHWOERBEL 1994). Die Kohlen-
stoffgehalte der Organismen werden
in TOC - Geräten der Firmen
SHIMADZU und ANALYTIK JENA ermittelt. Die
Korngrößenanalysen erfolgen unter Zugrundelegung der vom
Makrozoobenthos besiedelten Sedimenttiefen aus
Mischproben 20-25 cm langer Kerne. Die Ermittlung der
Korngrößenverteilung wird über ein spezielles
Sedimentationsverfahren der Firma FRITSCH vorgenommen.
Die Sedimentanteile zur Bestimmung der Glühverluste (DIN
38414, Teil 3) werden ebenfalls den gemischten Proben
entnommen.
Neben den wasseranalytischen
Untersuchungen bietet das Makro-
zoobenthos die Möglichkeit, Langzeit-
bedingungen in Gewässern zu erfor-
schen. Insbesondere die Gewässer-
strukturen, das Strömungs- und
Abflussregime, die Wassertemperaturen sowie -qualität
können so ermittelt werden. Ein unvollständiges Artengefüge
liefert Hinweise auf Beeinträchtigungen und Defizite und somit
die Grundlage für detaillierte planungsrelevante Aussagen.
Die gewonnenen Proben werden
ausgesiebt (Maschenweite 0,5 mm),
mit Formaldehyd fixiert (2-3%) und die
Tiere zu einem späteren Zeitpunkt
selektiert. Nach der Selektion wird
eine Trennung des Makrozoobenthos
nach Ordnungen oder Familien
vorgenommen und eine Artendetermination, soweit möglich,
angeschlossen.